Wir brauchen Entscheidungen statt Diskussionen
Der Klimawandel ist offensichtlich und das Netto-Null-Ziel gesetzlich verankert. Jetzt müssen Taten statt weiterer Ausreden folgen. Doch
wie erreichen wir dieses Ziel? Und was ist kontraproduktiv? Die SES zeigt, wie wir Energie und Kosten einsparen und die Veränderung herbeiführen können.
Editorial von Rita Kobler, Stiftungsrätin SES
Liebe Leserinnen und Leser
Ein ungebremster Klimawandel wird uns mehr Hitze, Trockenheit, Unwetter und schneearme Winter bringen. Pflanzen und Tiere werden unter Druck geraten, was ein weiteres Risiko für die bereits bedrohte Biodiversität darstellt. Trotzdem werden politisch gewollt jährlich viele Millionen Steuerfranken und Kilowattstunden verschwendet – durch fehlende Abgaben, kontraproduktive Steuervergünstigungen oder fragwürdige Werbung. Die SES hat in einer Studie 112 Fehlanreize im Bundesrecht identifiziert und fordert deren systematische Beseitigung, insbesondere, da von vielen dieser Förderungen lediglich eine privilegierte Minderheit profitiert.
Um die Energieverschwendung zu stoppen, müssen zahlreiche politische und gesellschaftliche Stellschrauben gedreht werden. Wir fordern eine Anpassung der rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen. Nur so kann die Akzeptanz von Energiesuffizienz-Massnahmen steigen. Je attraktiver Velorouten und ÖV-Verbindungen sind, desto eher nutzen wir sie. Wir brauchen gut erreichbare Naherholungsgebiete. Eine Speisekarte mit attraktiven Gerichten auf Basis pflanzlicher Proteine bietet ein Geschmackserlebnis, während ein fader Beilagenteller das energie- und emissionsintensive Stück Fleisch vermissen lässt.
Wir benötigen keine weiteren Diskussionen, die sich im Kreis drehen, wir brauchen Entscheidungen. Die SES benennt den Handlungsbedarf und zeigt im Austausch mit Politikerinnen, Medienschaffenden und Wissenschaftlern Lösungen auf.
Bleiben wir aktiv! Inspirieren Sie sich in unserem Heft.
Rita Kobler
Leiterin Fachstelle Erneuerbare Energien Kanton Basel-Landschaft
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«Energie&Umwelt»
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