Aktuelles

→ Zum Publikationsportal

Hintergründe

Eine 100% erneuerbare Energieversorgung ist möglich.

Das Potenzial ist noch lange nicht erschöpft. Zahlreiche Studien zeigen, wie eine 100% erneuerbare Energieversorgung aussehen kann.

Erneuerbare Energien

Das Potenzial ist noch lange nicht erschöpft. Zahlreiche Studien zeigen, wie eine 100% erneuerbare Energieversorgung aussehen kann.

Erneuerbare Energien bezeichnen Energiequellen, die im menschlichen Zeithorizont praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen. Dazu gehören Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Umweltwärme. Diese stehen im Gegensatz zu den fossilen und nuklearen Energieträgern, welche uns nur in begrenztem Ausmass zur Verfügung stehen.

Drei Viertel noch nicht erneuerbar

Die Schweiz deckt rund zwei Drittel ihres Stromverbrauchs mit erneuerbaren Energien, insbesondere mittels der Wasserkraft. Dies ist vornehmlich grosszügigen Investitionen in die Wasserenergiewirtschaft im 20. Jahrhundert zu verdanken. Der gesamte Energieverbrauch ist rund drei Mal grösser als der Stromverbrauch und die Schweiz ist grossteils von importierten fossilen und nuklearen Energieträgern abhängig.

Potenzial für 100% vorhanden

100% erneuerbare Energien – das Potenzial ist da, sowohl auf der globalen Ebene als auch für die Schweiz. Zahlreiche Studien zeigen, wie eine 100% erneuerbare Energieversorgung aussehen kann. Ein Beispiel ist die stundengenaue Modellierung der Energy Watch Group «Global Energy System based on 100% Renewable Energy» (2019). Die Schweiz definiert ihre Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Energiegesetz. Dieses schreibt einen unverbindlichen Richtwert von 11,4 TWh bis 2035 vor. Um die wegfallende Atomenergie zu ersetzen, die durch den Atomausstieg mit der Energiestrategie 2050 beschlossen wurde, sowie den Zusatzbedarf durch die Dekarbonisierung zu decken, reicht dies nicht. Aktuell befindet sich das Energiegesetz in Revision. Im Vergleich zur Schweiz hat das benachbarte Ausland ambitioniertere Ziele. Die EU hat sich bis 2030 zum Ziel gesetzt, 27% ihres Energieverbrauchs mit erneuerbaren Energien zu decken (Stand 2020). Die rasche Umsetzung einer erneuerbaren Energieversorgung ist eine Frage des politischen Willens.

Die SES sagt:

Eine 100% erneuerbare und einheimische Energieversorgung ist machbar und ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Die intelligente Kombination aus einem sparsamen Umgang mit Energie, Energieeffizienz und einem ausgewogenen Mix erneuerbarer Energien kann die Versorgungssicherheit auf einem nachhaltigen Niveau garantieren und ist zudem kostengünstiger, als auf die umweltschädlichen fossilen und nuklearen Energieträger zu setzen. Die beherzte Förderung und Nutzung von neuen Energieformen, welche kurzfristig die Abhängigkeit von Öl und Gas sowie Atomtechnologie verringern und mittelfristig den kompletten fossil-nuklearen Ausstieg und den Umstieg auf eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien anstrebt, muss das zentrale Anliegen einer nachhaltigen Energiepolitik sein.

Fachbereich Klima & erneuerbare Energien

Léonore Hälg

Leiterin Fachbereich erneuerbare Energien & Klima 
+41 44 275 21 24
leonore.haelg@energiestiftung.ch

Themenwelt Erneuerbare Energien

Spenden Sie für eine erneuerbare Zukunft

Werden Sie Mitglied im...

Klimaclub

Als Mitglied des Klimaclubs tragen Sie entscheidend zur Finanzierung unseres Einsatzes für mehr erneuerbare Energien bei.

→ Mehr erfahren

Weitere Aktualitäten

SES-Klimacast: Die Winterstromlücke

Die sogenannte Winterstromlücke ist in aller Munde. Dabei importiert die Schweiz bereits heute im Winter mehr Strom, als sie selber produziert. Dr. Léonore Hälg erklärt, wie die Schweiz in Zukunft in einem erneuerbaren Energiesystem das Gleichgewicht zwischen Stromproduktion und -nachfrage im Winter erhält und welches dabei die zentralen technischen und politischen Lösungsansätze sind.