Erneute Niederlage für die rechtsbürgerliche Atomlobby
Markus Unterfinger,
Der Nationalrat hat heute den Angriff der FDP-Fraktion auf das Neubauverbot für Atomkraftwerke mit 101 zu 90 Stimmen abgewehrt. Damit versuchte die FDP-Führung unter Thierry Burkhart einmal mehr die SVP zu kopieren. Dennoch hat die freisinnige Atomoffensive ausserhalb des rechtsbürgerlichen Lagers nicht verfangen.
Die Schweizerische Energie-Stiftung stellt fest:
- Der Nationalrat will auch in neuer Zusammensetzung auf erneuerbare Energien setzen.
- Der Atomausstieg bleibt eine tragende Säule der Energiestrategie.
- Die grosse Kammer hat erkannt, dass jede Atomdebatte in erster Linie den dringend nötigen Schub für die Erneuerbaren Energien verzögert.
- Sie sieht sich weiterhin den Pariser Klimazielen verpflichtet, indem sie keine neue Diskussion über eine Technologie ins Spiel bringt, die frühestens 2050 ans Netz gehen könnte – falls überhaupt.
Die Bevölkerung lehnt neue AKW ab
Für Nils Epprecht, Geschäftsführer der Schweizerischen Energie-Stiftung, ist klar: «Die jüngsten Umfragen zeigen, dass die Bevölkerung keine neuen Atomkraftwerke, sondern endlich den forcierten Ausbau der erneuerbaren Energien fordert.» (siehe dazu: Deloitte - Sicherung der Stromversorgung)
Die heutige Niederlage des atomfreundlichen FDP-Flügels um Thierry Burkhart spricht dafür, dass auch das neu gewählte Parlament eine Energiepolitik im Sinne der Bevölkerung betreiben will.
Nils Epprecht
Geschäftsleiter
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@nepprecht