Wir müssen uns vom Haupttreiber der Klimaerhitzung verabschieden.
Weltweit ist rund zwei Drittel der Klimaerwärmung auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe und der daraus resultierenden CO2-Emissionen zurückzuführen.
Weltweit ist rund zwei Drittel der Klimaerwärmung auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe und der daraus resultierenden CO2-Emissionen zurückzuführen.
Wir leben im fossilen Zeitalter. Rund 80% des globalen Energieverbrauchs werden mit den fossilen Energieträgern Kohle, Erdöl und Erdgas gedeckt (2019). Diese haben insbesondere ab Mitte 20. Jahrhundert einen beispiellosen Wohlstandszuwachs ermöglicht. Die fossilen Energieträger weisen gewichtige Vorteile auf, insbesondere die hohe Energiedichte, tiefe Kosten (sofern die externen Kosten ignoriert werden) und die Transport- und Lagerfähigkeit. Gleichzeitig ist die fossile Nutzung mit grundlegenden Problemen konfrontiert, namentlich der Erschöpfbarkeit der Ressourcen, der Klimaerhitzung sowie dem Konfliktpotenzial.
Die fossilen Energieträger sind endlich - der weltweite Energieverbrauch steigt bis heute an.
Sowohl der absolute also auch der fossile Energieverbrauch nehmen nach wie vor jährlich zu. Ein unbegrenztes Wachstum ist mit der Endlichkeit der fossilen Ressourcen aber nicht verträglich. Die (drohende) Knappheit des Erdöls zeigt sich, denn die Förderung von konventionellem Öl erreichte bereits 2005 seinen Höhepunkt (Peak Oil) und stagniert seither (2019). Anders sieht es bei der unkonventionellen Ölforderung wie Fracking aus, wo gemäss Schätzungen das Fördermaximum erst in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts erreicht wird.
Fossile Energieträger sind die Hauptverursacher der Klimaerhitzung.
Weltweit ist rund zwei Drittel der Klimaerwärmung auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe und der daraus resultierenden CO2-Emissionen zurückzuführen. In der Schweiz ist der Anteil mit rund 80% gar noch höher. Entsprechend lautet die wichtigste Klimaschutzmassnahme: Die fossilen Energien sind schnellstmöglich zu verabschieden, fossil-basierte Anwendungen durch erneuerbare Energien zu ersetzen.
Fossile Energieträger bergen erhebliches Konfliktpotenzial.
Der Zugang zu wertvollen Rohstoffen wie Öl und Gas hat bereits vermehrt zu geostrategischen Konflikten geführt. Aktuell führt uns dies der Krieg in der Ukraine wieder vor Augen. Zwei Drittel der Ölreserven befinden sich in der politisch instabilen Golfregion. Und oft sind Mensch und Natur von der Erdölförderung direkt betroffen: Menschenrechte werden teilweise missachtet, die Natur ungenügend geschützt und gefährdet. Beispiele sind die zerstörten Regenwälder in Kamerun, die Trinkwasserverschmutzungen im ölreichsten Staat Afrikas Nigeria, die Ölpest im mexikanischen Golf nach dem Unfall der BP-Plattform, die Ölverschmutzung in Ecuador in den 90ern, oder die Bedrohung von Naturreservaten in Alaska. Auch die nötige fossile Infrastruktur führt zu Konflikten, wie beispielsweise die Proteste rund um die Dakota Access Pipeline.
Die SES sagt:
Die fossilen Energien sind mit zahlreichen Problemen behaftet, etwa die baldige Erschöpfung der Ressource und das erhebliche Konfliktpotenzial, welches Mensch und Umwelt bedroht. Die wohl akuteste Gefahr betrifft die Klimaerhitzung. Es ist ökologisch und ökonomisch vernünftig, schnellstmöglich das Energiesystem zu dekarbonisieren und auf erneuerbare Energieträger umzustellen.
Léonore Hälg
Leiterin Fachbereich erneuerbare Energien & Klima
+41 44 275 21 24
leonore.haelg@energiestiftung.ch
Hintergründe
Themenwelt Fossile Energien
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