Nutzen unter Berücksichtigung der Biodiversität.
In den Schweizer Alpen ist reichlich Wasser vorhanden. In Speicherkraftwerken entsteht daraus Strom. Dafür wird das Wasser mit einer Talsperre in einem Bergsee gestaut. Dieser wird über Druckrohrleitungen mit der im Tal liegenden Kraftwerksanlage verbunden und das gespeicherte Wasser turbiniert. Die 83 grossen Schweizer Speicherkraftwerke produzieren insgesamt rund 22 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom. Das ist über die Hälfte der schweizerischen Wasserkraft.
Dank Speicherkraftwerken hat die Schweiz beste Voraussetzungen für den Ausbau von Solar- und Windenergie.
Je nach Bedarf kann mit Speicherseen Strom zur Deckung der elektrischen Grundlast (Regelenergie) oder für den Spitzenlastbetrieb (Spitzenenergie) produziert werden. Damit sind die Speicherseen bestens geeignet zum Ausgleich der tageszeitabhängigen und saisonalen Schwankungen, die durch das Einspeisen von Strom aus Solar- und Windenergie entstehen.
Pumpspeicherkraftwerke sind die Batterien in den Alpen.
Pumpspeicherkraftwerke nehmen in nachfrageschwachen Zeiten ein Überangebot von elektrischer Energie im Stromnetz auf und geben sie bei Spitzenlast wieder ins Netz ab. Wasser wird durch elektrische Pumpen in den Speicher gehoben, um später wieder für den Antrieb von Turbinen zur Stromerzeugung benutzt werden zu können. Damit speichern sie Strom relativ effizient über eine kurze Zeitdauer (Tage) und sind eine sinnvolle Ergänzung zu dezentralen Speichern (Batterien) in einem erneuerbaren Energiesystem.
Die SES sagt:
Die Wasserkraft ist ein grosser Trumpf für die Energiewende in der Schweiz. Die Anlage von Stauseen zum Zweck der Stromerzeugung ist äusserst klimafreundlich, hat aber vielfältige Folgen für Mensch und Umwelt. Es muss daher ständig ein Ausgleich zwischen der Wassernutzung und Wasser- und Landschaftsschutz gesucht werden.
Thomas Wälchli
Leiter Fachbereich Nachhaltige Energienutzung
+41 44 275 21 23
thomas.waelchli@energiestiftung.ch